Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken


Wichtige Informationen für zukünftige Katzenbesitzer und alle die es vielleicht einmal werden wollen

 

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Der Wunsch eine Katze zu besitzen ist geboren

 

Sie haben im Fernsehen oder im Internet eine Werbung/eine Sendung gesehen in der eine Katze sie verzaubert hat oder sie haben einen Freund besucht, der ein süßen Kitten besitzt und können nur noch daran denken? Egal wie sie dazu gekommen sind, dass sie eine Katze auch ihr Eigen nennen wollen, möchten wir ihnen mit dieser kleinen „Fibel“ einen kleinen Ratgeber an die Hand geben, was man bei der Anschaffung einer Katze wissen und beachten sollte.

 

Wichtige Überlegungen vor der Anschaffung einer Katze!

 

  • Sie möchten eine Katze haben aber möchten das auch alle anderen ihrer Familienmitglieder? Wenn sie nicht alleine leben, sollten sie das vorher unbedingt mit all ihren Mitbewohnern besprechen und zusammen beschließen.

  • Haben sie Kinder? Sind diese alt genug um verantwortungsvoll mit einem Lebewesen umzugehen? Wenn die Kinder dafür zu jung sind, sind sie in der Lage, die Katze und das Kind immer zu beaufsichtigen, damit nichts passiert?

  • Sind sie selbst und alle Familienmitglieder frei von Katzenallergie? Was wird sein, wenn jemand in ihrer Familie im Nachhinein eine Katzenallergie entwickelt?

  • Haben sie andere Haustiere? Sind diese verträglich mit Katzen? Hunde z. B. können die Katze als Beute ansehen und sie jagen, Vögel und Kleinnager wiederum könnten von der Katze als Beute angesehen werden und von ihr gejagt werden.

  • Wohnen sie in einem Eigenheim oder zur Miete? Ist Tierhaltung dort überhaupt erlaubt? Was passiert mit der Katze, wenn sich z. B. ihr Familienstand ändert und sie evtl. umziehen müssen? Können sie gewährleisten, dass die Katze mit umziehen kann?

  • Möchten sie zwingend nur eine Einzelkatze haben? Dann könnte es schwerer werden eine solche zu finden, da Katzen i. d. R. Katzen-gesellschaft brauchen. Einzelkatzen sind Ausnahmetiere. Der Großteil von Züchtern z. B. gibt aus diesem Grund keine Tiere in Einzelhaltung ab.

  • Bei einer Katze aus dem Tierschutz kann es möglich sein, dass diese Freigang benötigt, können sie ihr den gewähren und das auch verantworten? Bei ungesichertem Freigang lauern viele Gefahren.

  • Haben sie genug Platz um einer bzw. mehreren Katzen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen? Zwar sind viele Katzen recht genügsam, wenn sie Katzengesellschaft haben, aber in einem 1-Zimmer-Appartment könnte es auch mit 2 Katzen bereits eng werden.

  • Haben sie genug Zeit für die Katze/n? Eine Einzelkatze z. B. braucht wesentlich mehr Aufmerksamkeit ihres Menschen als 2 Katzen, die sich gegenseitig beschäftigen können. Aber auch bei mehreren Katzen (gerade bei jungen Tieren) kann es sein, dass man diese mehrere Stunden am Tag beschäftigen muss.

  • Haben sie auch genug Zeit, wenn z. B. mal eine Katze krank wird, diese zu versorgen bis zu ihrer hoffentlich baldigen Genesung?

  • Was machen sie, wenn sie in Urlaub fahren möchten? Haben sie vertrauenswürdige Personen, die ihre Katze/n im Urlaub angemessen versorgen können oder müssten/wollen sie die Katze dann in einer Pension unterbringen? ...oder haben sie die Möglichkeit die Katze mit in den Urlaub zu nehmen (z.B. bei einem Wohnmobilurlaub) und ist die Katze dann auch dafür geeignet? Evtl. macht es hier z.B. Sinn, die Katze von klein auf an ein Geschirr und „spazieren gehen“ zu gewöhnen.

  • Sind sie finanziell in der Lage die laufenden Kosten für eine Katze dauerhaft zu tragen? Sind sie in der Lage eine artgerechte Fütterung, Streu, regelmäßige Tierarztkosten für die Gesunderhaltung und bei Krankheit zu finanzieren?

  • Sind sie in der Lage, täglich das Katzenklo zu säubern, ohne sich zu ekeln? Ist ihnen bewusst, dass es nach einem ordentlichen „Haufen“ auch mal danach riecht?

  • Auch wenn die Katze im Allgemeinen ein sehr reinliches Tier ist, kann es mal passieren, dass auf der Katzentoilette mal etwas daneben geht. Können sie das mühelos beseitigen?

  • Ist ihnen bewusst, dass sich eine Katze regelmäßig übergeben kann, da sie heruntergeschluckte Haare nicht verdauen kann und diese auf gleichem Wege wieder hervorbringt? Oder wenn die Katze einmal krank ist und entsprechend Durchfall hat, ist es ihnen möglich, den verschmierten Po/Haare der Katze zu säubern?

  • Sind sie sich – vor allem bei Langhaarkatzen – bewusst, dass Haare einen großen Bestandteil ab dann ihr Leben bestimmen? Gerade Katzenhaare fliegen überall hin und zweimal im Jahr wechselt die Katze ihr Fell und wird dann sogar ganz extrem haaren. Sie werden mehr putzen müssen als vorher, nicht nur um der Haare Herr zu werden, sondern auch, um Hygiene im Haus beizubehalten damit die Katze/n nicht krank werden.

 

Sie können all die vorgenannten Fragen positiv beantworten? Perfekt,... dann steht der Anschaffung einer Katze fast nichts mehr im Wege. Obwohl, na ja, so schnell geht es dann doch nicht, da wäre doch noch einiges zu beachten, aber ein wichtiger Schritt ist bereits gemeistert.

 

Was brauche ich vor dem Einzug der Katze damit diese sich wohl fühlt?

 

Im Folgenden werde ich ihnen nur kurz aufzählen, was eine Katze braucht um sich wohlzufühlen, nach oben sind natürlich nie Grenzen gesetzt aber hier soll es nur um wirklich benötigte Dinge gehen.

 

  • Pro Katze die man besitzt sollte man mindestens ein Katzenklo mit entsprechendem Schäufelchen haben. Bedenken sie, dass auch die ausgewachsene Katze sich später noch gut in der Katzentoilette bewegen können muss.

  • Katzenstreu (am besten das, was die Katze bereits gewohnt ist, später kann man versuchen die Katze an andere einem persönlich besser gefallende Marken zu gewöhnen)

  • Mindestens ein Kratzmöbelstück, an der die Katze sich auch wenn sie ausgewachsen ist, lang strecken und kratzen kann. Sie denken sich jetzt wahrscheinlich, ja aber meine Katze soll doch gar nicht kratzen,... das ist teilsweise ja auch richtig, sie soll nicht an Tapeten, ihren Möbeln, etc. kratzen. Dennoch braucht die Katze eine Möglichkeit dies zu tun, da die Krallen der Katzen, genau wie unsere Fingernägel ständig nachwachsen und die Katze mit Kratzen an geeigneten Stellen dafür sorgt, dass sich ihre Krallen „schälen“. (Katzenkrallen nutzen nicht wie Hundekrallen ab, sondern wachsen schichtweise nach, bildlich vergleichbar mit den verschiedenen Schichten einer Zwiebel.) Außerdem markieren Katzen mit dem Kratzen ihr Revier und wenn sie ihnen dafür keine geeigneten Kratzmöbel zur Verfügung stellen, werden sie dies unweigerlich an ihren Möbeln verrichten.

Dem persönlichen Geschmack sind da keine Grenzen gesetzt, ob jetzt eine Kratztonne, ein Kratzbaum, mit oder ohne Liegeflächen, o.ä., ganz egal, es soll seinen Zweck erfüllen. (Evtl. macht es Sinn mehrere Kratzmöbel an verschiedenen Stellen zu besitzen, damit nicht ihre eigenen Möbel als Alternative genommen werden, aber das wird sich nach und nach bei ihnen zeigen).

  • Mehre Futternäpfe zum Wechseln, möglichst aus Porzellan, Keramik, Glas oder Edelstahl, damit sich keine Keime absetzen und diese gut zu reinigen sind. Das Gleiche gilt für Wassernäpfe. Wassernäpfe sollte man, wenn man kann, mehrere verschiedene Stellen anbieten, da Katzen manchmal trinkfaul sein können.

  • Katzenfutter (hier sollten sie sich mit dem Züchter/Vorbesitzer vorher in Verbindung setzen um in Erfahrung zu bringen, welches Futter die Katze gewohnt ist, um der Katze zusätzlich zum Umzugsstress nicht noch Stress zu bereiten, weil sie für sie ungewohntes Futter anbieten)

  • Eine Transportbox die sie sicher im Auto verstauen können und in der möglichst später auch die erwachsene Katze noch genug Platz drin findet, da man diese immer mal wieder brauchen wird, für Transporte zum Tierarzt o. ä.

  • Einige Spielzeuge sollten auch vorhanden sein, um die Katze spielerisch an sie zu gewöhnen und sie später beschäftigen zu können, auch hier sind dem persönlichen Geschmack keine Grenzen gesetzt, mit der Zeit werden sie eh herausfinden, welche Materialien ihre Katze besonders liebt oder bevorzugt. Als Beispiel genannt sei hier z. B. eine Spielangel, Klapperbälle oder kleine kunstfellbezogene Katzenspielzeuge die als Beuteersatz dienen sollen. Hier können sie auch viel selbst basteln, wichtig ist nur, dass die Spielzeuge keine Bestandteile haben sollten, die versehentlich verschluckt werden können.

  • Ein eigener Schlafplatz für die Katze wäre nett aber wird häufig nicht, wie man sich das vorstellt angenommen, Katzen haben da ihren ganz eigenen Kopf. Die Katze wird ihnen schnell zeigen, wo sie sich gerne zum Entspannen oder Schlafen aufhält, dort können sie ihr ja im Laufe der Zeit entsprechend mehr Komfort bieten.

 

Bedenken sie auch, dass eine Katze/n immer auch laufende Kosten verursachen. Als Beispiel sei hier genannt eine ausgewogene Ernährung (es ist nicht damit getan, der Katze ein günstiges Futter vorzusetzen und das wird sie den Rest ihres Lebens fressen), das Katzenstreu muss regelmäßig aufgefüllt/erneuert werden, denn wie bereits erwähnt ist eine Katze ein sehr reinliches Tier und ein unsauberes/riechendes Klo wird eine Katze auch sehr schnell unsauber werden lassen und sie wird sich in ihrer Wohnung ungewünschte Alternativen suchen. Bedenken sie, dass sie für die Gesundheitsvorsorge regelmäßig zum Tierarzt müssen, Impfungen müssen öfter mal aufgefrischt werden und die Katze kann auch mal krank werden und muss eventuell einer nicht billigen Behandlung unterzogen werden. Vielleicht möchten sie auch eine Katzenkrankenversicherung abschließen, auch diese sind häufig nicht ganz günstig und man muss genau beachten, welche Leistungen mit dieser abgedeckt sind und welche nicht. All dies muss bedacht werden und evtl. macht es Sinn, wenn sie einmal eine grobe Berechnung anstellen, was sie die Katze alleine monatlich kosten wird. Auch sollten sie im Hinterkopf behalten, auch wenn sie hochwertige Dinge angeschafft haben, dass das ein oder andere einmal kaputt gehen kann und neu angeschafft werden muss, gerade Kratzmöbel z. B. unterliegen einem hohen Verschleißwert.

 

Sie haben sich all die vorgenannten Dinge angeschafft und evtl. berechnet? Dann steht jetzt nicht mehr viel im Wege und sie sind nun voller Tatendrang, endlich einer Katze/n ein neues Zuhause bei ihnen zu geben?

 

Was für eine Katze/n soll/en es denn nun eigentlich werden?

 

Gewiss haben sie bereits eine Vorstellung, was für eine Katze sie haben möchten. Getigert soll sie vielleicht sein, oder doch lieber einfarbig, eine bestimmte Farbe soll es sein, vielleicht sogar eine bestimmte Rasse, weil sie diese einmal irgendwo gesehen haben und sich sofort verliebt haben. Trotzdem müssen sie sich jetzt noch überlegen, was sie haben wollen, oder ist die Rasse ihnen vielleicht völlig egal? Soll es ein Kitten sein oder doch lieber bereits eine erwachsene Katze, da sie vielleicht nicht so viel Zeit für ein Kitten haben. Soll die Katze eine reine Wohnungskatze bei ihnen sein oder können/wollen sie ihr evtl. sogar Freigang gewähren? Soll es eine ganz bestimmte Rassekatze werden oder möchten sie einem Tier aus dem Tierschutz ein schönes Leben bei ihnen schenken? Soll die Katze vielleicht ganz besondere Eigenschaften vom Wesen her aufweisen z. B. sehr verschmust oder menschenbezogen oder doch lieber eher selbstständig und verspielt oder ist das zweitrangig für sie? Wenn es eine bestimmte Rasse werden soll, passt diese überhaupt von ihren rassespezifischen Wesenszügen zu mir? All dies sollten sie sich überlegen, bevor sie mit der Suche beginnen.

 

Woher bekomme ich die Katze, die ich mir wünsche?

 

Wenn sie sich all das obige überlegt haben kommt die nächste Frage auf, wo soll man suchen? Ach papperlapapp, denken sie vielleicht im ersten Moment, Internet, Suchmaschine anschmeißen und dann wird das Internet schon fündig... ganz so einfach ist das leider nicht, denn genau so, werden sie wahrscheinlich auf die Nase fallen und sie und ihr zukünftiger Stubentiger werden im schlimmsten Fall, sehr darunter leiden.

Deswegen hier einige wichtige Hinweise, wo man suchen sollte und worauf man dabei zu achten hat.

 

Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten nach einer passenden Katze/n zu suchen, einige möchte ich ihnen hier mit ihren gewissen Vor- und Nachteilen nennen.

Die erste Möglichkeit die einem in unserem heutigen Zeitalter wahrscheinlich einfällt ist das Internet. Alleine im Internet zu suchen ist sehr vielseitig, es gibt gute und nicht so gute Möglichkeiten.

  1. Portale, Katzen-/Rasseforum/Facebook-Gruppen

Portale und Katzenforen sowie Facebook-Gruppen sind eine gute Möglichkeit um Kontakt/Information zu und über Züchter zu bekommen, auch Mitarbeiter von Tierschutzorganisationen sind in Katzenforen etc. des öfteren unterwegs um ihre Pfleglinge gut zu vermitteln. Hier wird man häufig so ziemlich alle Katzen in alle Richtungen (oder die Forenthema-Richtung) finden. Aber,... Achtung auch wenn viele Forenbetreiber i. d. R. auf Seriosität achten, können sich hier auch Leute befinden, die nicht sehr gewissenhaft sind. (zu „gute“ Züchter von nicht so guten zu unterscheiden, werde ich später noch enger drauf eingehen)

  1. Tierschutzorganisation/Tierheime und deren Webseiten

Bei Tierschutzorganisation ist man in der Regel gut aufgehoben, wenn man einer geschundenen Seele oder einem vielleicht ausgesetzten oder nicht mehr gewollten Kätzchen ein neues, schönes Zuhause geben möchte. Bei Tierschutzorganisation findet man auch häufiger bereits ältere Katzen und Katzen die Freigang benötigen, weil sie es aus der Vergangenheit vielleicht so gewöhnt sind und sich nicht mehr an reine Wohnungshaltung umgewöhnen lassen, sowie Einzelkatzen, die einfach nicht mit ihren Artgenossen klarkommen und einen Einzelplatz benötigen.

  1. Züchter und deren Webseiten, Facebook-Züchterseiten

Vereinszüchter (häufig Hobbyzüchter genannt) sind Züchter, die sich i. d. R. an die gesetzlichen Bestimmungen halten und sich freiwillig, den Maßgaben eines Katzenzuchtvereins unterwerfen und dort ganz bestimmte Zuchtauflagen einhalten müssen. Natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe, aber später erkläre ich noch, wie man diese leichter erkennen kann. Züchter haben sehr häufig eine eigene Homepage auf der sie ihre Zucht, ihre Zuchttiere und allerlei wichtige und wissenswerte Dinge präsentieren. Gleiches gilt für Facebook-Züchterseiten, auch diese nutzen Züchter immer häufiger um Werbung für ihre Cattery (Zuchtstätte) machen zu können.

  1. Kleinanzeigen

Bei Kleinanzeigen muss man sehr gut aufpassen, weil sich hier leider auch gehäuft all die tummeln, die nicht gewissenhaft züchten, nur das schnelle Geld machen wollen auf Kosten der Tiere. Aber auch seriöse Vereinszüchter inserieren schon einmal in Kleinanzeigen, aber diese kann man recht gut von den anderen unterscheiden. Ein gewissenhafter Züchter z. B. wird immer (wenn er eine hat) seine Homepage in der Anzeige verlinken, seinen Namen bzw. den Zuchtnamen seiner Cattery nicht verschweigen, deutlich anzeigen, dass die von ihm angebotenen Tiere einen Stammbaum/eine Ahnentafel aufweisen, telefonische Erreichbarkeit anzeigen und in einer kurzen Beschreibung erklären, wie die Tiere bei ihm aufwachsen, was für Gesundheitsuntersuchungen die Zuchttiere unterliegen u. ä., darauf hinweisen, dass seine Kitten nicht vor Vollendung der 12. Lebenswoche ausziehen dürfen, uvm. Ein Verkäufer, der seine Tiere nur „loswerden“ will, verschleiert häufig seinen Namen und die Herkunft der Elterntiere, man kann ihn selten telefonisch erreichen und wenn dann häufig nur über eine Handynummer, Kitten können meist bereits mit 6-10 Wochen ausziehen, was viel zu früh ist und nicht selten, müssen die Kitten aus irgendwelchen angeblichen Not-Gründen ganz schnell weg. Allerdings inserieren auch manchmal Tierschutzorganisationen aber auch diese geben sich klar zu erkennen und verweisen auf Homepages, Telefonnummern u.ä. … zu finden bei Kleinanzeigen ist wahrscheinlich alles, aber man muss wissen, wie man Seriosität erkennen kann.

  1. Rassekatzenvereine/Züchterlisten/Kittenvermittlung

Rassekatzenvereine haben meistens sogenannte Züchterlisten und/oder eine Kittenvermittlung, die man entweder einsehen kann um sich dann die für einen persönlich passenden Züchter herauszusuchen oder bieten Kontaktmöglichkeiten an, damit man gemeinsam mit ihnen den für sie richtigen Züchter/das richtige Kitten findet. Hier ist eine der mit am Besten vorhandenen Möglichkeiten, wie man einen passenden seriösen Züchter für eine bestimmte Rasse findet.

  1. Rassekatzenausstellungen

Auf Rassekatzenausstellungen findet man natürlich nur vereinszugehörige Züchter und solche Veranstaltungen sind ein tolle Gelegenheit sich verschiedene oder die bereits auserwählte Rasse einmal Live anzuschauen und vielleicht ersten Kontakt mit Züchtern zu knüpfen.

 

Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten der Suche, wie z. b. Kleinanzeigen in der Zeitung, Fachzeitschriften, eigene Gesuche in Kleinanzeigenmärkten, aber im Endeffekt gelten auch für all diese Möglichkeiten die gleichen Regeln wie bei den von mir aufgezählten. Egal wo man jetzt anfängt zu suchen, man sollte seine Suche und deren Möglichkeiten daran anpassen was man für eine Katze sucht und dort suchen, wo die Chancen für diese Suche am Besten sind.

 

Welche Rasse passt zu mir?

 

Wenn man sich nicht oder nicht nur in die Optik einer Katze/-nrasse verguckt hat, sollte man sich auch die Frage stellen, passt die von mir ausgewählte Katze bzw. Rasse zu mir? Das ist natürlich um Gottes Willen nicht optisch gemeint, nicht, dass jetzt eine Katze pink sein muss, weil ich pink mag, oder ich brauche unbedingt einen Bengalen, da ich auf Leopardenmuster stehe. Es geht um die Charakterzüge und /-eigenschaften der verschiedenen Rassen, denn Katze ist nicht gleich Katze.

Bei der EHK (kurz für Europäische Hauskatze, nicht zu verwechseln mit der EKH = Europäische Kurzhaarkatze) ist das eher schwer, da in der EHK so ziemlich alles an Rassen vertreten und gemixt sein kann, was es an Katzenrassen gibt. Zur EHK zählen Mixe wie z. B. ein Perser-Maine Coon-Mix genauso wie eine Bauernhofkatze, ein Tierschutztier, eine vermeintlich reinrassige Katze vom unseriösen Züchter ohne Papiere, als auch das Kitten vom versehentlichen Wurf der Nachbarn nebenan.

Das ist keinesfalls abwertend zu sehen, im Gegenteil, gerade die vom Tierschutz geretteten Tiere haben es umso mehr verdient ein schönes Zuhause zu bekommen, da sie meist in ihrem bisherigen Leben nicht viel Gutes erlebt haben und gerade Tierschutztiere sind sehr häufig mindestens genauso dankbar, dass sie ein schönes Zuhause bekommen haben und entsprechend verschmust und anhänglich und liebevoll, wie eine Rassekatze. Tierschutztiere brauchen anfangs vielleicht etwas länger um zum Menschen wieder Vertrauen zu fassen, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist, weil man sich ja normalerweise eine Katze anschafft um mit ihr zu spielen und kuscheln und das bei einem solch traumatisierten Tier vielleicht erst mal längere Zeit nicht geht, aber wenn man ein geduldiger, ruhiger Mensch ist, ist es ganz bestimmt die Mühe wert, auch diesen Tieren eine zweite Chance zu geben, man muss nur dazu bereit sein. Es ist allemal die Mühe wert, zu lieben und geliebt zu werden.

 

Was sind die Unterschiede zwischen "seriöser" und "unseriöser" Katzenzucht?

 

Ich habe ja bereits darauf hingewiesen, dass ich auf dieses Thema noch näher eingehen möchte, da es in der Katzenzucht große Unterschiede gibt, wie sie vielleicht selbst bereits schon festgestellt haben, wenn sie sich z. B. mal einen Kleinanzeigenmarkt angeschaut haben.

Ein erstes Indiz ist der Preis einer Rassekatze. Nicht jede angepriesene Rassekatze ist auch eine Rassekatze. Daher findet man häufig Anzeigen, bei denen „Rassekatzen“ für wenige hundert Euro angeboten werden. Natürlich klingt das im ersten Moment verlockend und man wird garantiert auch erst einmal schlucken, wenn man sich nach dem Preis einer echten Rassekatze erkundigt und nicht selten – je nach Rasse – Preise von 650 bis 1500 € zu hören bekommt. Es ist auch ganz natürlich, dass man dann auch erst einmal denkt, dass das eine Menge Geld ist. Denn, wenn man den Kleinanzeigen Glauben schenkt, kann man ja auch für weit weniger Geld eine solche Katze bekommen. Worin begründet sich denn dieser extreme Preisunterschied? Das möchte ich ihnen im Folgende grob erklären.

Ein seriöser Vereinszüchter hat weit höhere und wesentlich mehr Kosten als ein sogenannter „Vermehrer“. (Ich mag den Ausdruck Vermehrer eigentlich nicht gerne benutzen, weil zum einen auch ein unseriöser Vereinszüchter, wenn er sich nicht an seine Auflagen und Bestimmungen hält ein Vermehrer sein kann, wie auch ein „Nicht-Vereinszüchter“ sehr gewissenhaft mit seinen Tieren umgehen kann, aber leider gewisse Dinge aufgrund seiner „nicht-Vereinszugehörigkeit“ einfach nicht erfüllen kann. Daher werde ich im Folgenden einfach seriöser oder unseriöser Züchter schreiben, obwohl auch diese Ausdrucksweise nicht die eleganteste ist aber zumindest jeder weiß, was gemeint ist.)

 

  • Ein seriöser Züchter wird immer alles dafür tun, dass seine Tiere, sei es seine eigenen oder seine Abgabetiere, gesund sind und dafür keine Kosten scheuen.

  • Er sorgt dafür, dass seine Kitten gut sozialisiert werden, zum einen von der Mama und seinen weiteren Katzen (also einen Wurf nie komplett isolieren wird) zum anderen vom Menschen, indem er viel Zeit während der Entwicklung mit den Kleinen verbringt, sie möglichst viele verschiedene Dinge kennenlernen lässt, angefangen bei Alltagsgeräuschen bis hin zu fremden Menschen evtl. Kindern, Hunden, Autofahren etc., damit sie bereits in jungem Alter kennenlernen, dass viele Dinge die vielleicht im ersten Moment angsteinflößend erscheinen, gar nicht schlimm sind. Auch wird ein seriöser Züchter seine Kitten niemals vor Vollendung der 12. Lebenswoche abgeben, im Gegenteil, viele geben ihren Nachwuchs erst mit 16 Wochen ab, da diese Kitten einfach häufig, viel gefestigter in ihrem Wesen und ihrem Sozialverhalten sind.

  • Er wird sehr viel Zeit und Liebe in die Aufzucht der Kitten investieren, sei es für die Sozialisierung und Pflege der Mama und Kitten oder bei eventuellen Problemen bei der Aufzucht, bis hin zur mühsamen Handaufzucht, wenn nötig.

  • Ein seriöser Züchter wird für sehr hochwertiges Futter und entsprechende Abwechselung mit z. B. hochwertigem Feuchtfutter, Rohfütterung (BARF) oder sogar Futtertieren sorgen, bereits in der Schwangerschaft der Mutter als auch später während der Stillzeit und wenn die Kitten selbstständig fressen um eine optimale Versorgung der Kitten zu jeder Zeit zu gewährleisten, was natürlich wesentlich mehr kostet, als wenn er nur ein günstiges Trockenfutter füttern würde.

  • Auch hat ein seriöser Züchter für die Vorbereitung eines Wurfes bereits hohe Kosten, er wird z. B. spezielle Gesundheitsuntersuchungen vornehmen (die bei jeder Rasse variieren können) um Erbkrankheiten auszuschließen. Häufig gehören zu diesen Untersuchungen neben Gentests im Labor auch sehr kostenintensive Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen. Es gibt Rassen, bei denen z. B. das Risiko für eine erbliche, schwere Herzerkrankung (HCM= Hypertrophe Kardiomyopathie) höher ist, als bei anderen Rassen, daher werden für diese Rassen vor und in regelmäßigen Abständen auch später während der Zucht immer wieder Ultraschall-Untersuchungen bei dafür spezialisierten Tierärzten (zertifizierte Kardiologen) wahrgenommen, um die Verbreitung dieser Krankheit zu verhindern. Als weiteres Beispiel sei HD (Hüftgelenksdysplasie) genannt. Zur Erkennung dieser Krankheit müssen die Eltern-Tiere bei einem dafür spezialisierten Tierarzt (zertifizierter Radiologe) (teilweise ruhiggestellt oder sogar leicht sediert) in einer ganz bestimmten Stellung an der Hüfte geröntgt werden.

  • Die zu verpaarenden Katzen werden auf Infektionskrankheiten vor der Deckung untersucht um mögliche Ansteckung und Infektion der Babys im Mutterlaib zu verhindern, wenn der Deckkater dem Züchter nicht selbst gehört, muss eine hohe Decktaxe für die Deckung bezahlt werden uvm.

  • Auch hat ein seriöser Züchter, damit man an seiner Seriosität weniger zweifelt höhere Kosten wie z. B. Erhaltung und Pflege einer ordentlichen Homepage, regelmäßige Kot- und Bluttests all seiner Tiere um möglichst das Einschleppen von Infektionskrankheiten so schnell wie möglich zu bemerken (es gibt nun mal Infektionskrankheiten/Parasiten, da ist auch der seriöseste Züchter nicht sicher vor), evtl. auf die ein oder andere Ausstellung zu gehen um Werbung für sich, seine Cattery und seinen gesunden Nachwuchs zu machen oder seine Nachzuchten von Richtern bewerten zu lassen, u. a.

  • Auch Dinge, wie Vereinsmitgliedsbeitrag, Beantragung von Stammbäumen etc. schlagen (wenn auch nur in geringem Maße) zu Buche.

  • Jetzt denken sie sich vielleicht insgeheim,... „Stammbaum“ ...sowas brauch ich doch nicht, das ist doch nur für Züchter wichtig oder vielleicht noch für Leute, die ihre Katzen ausstellen wollen, der würde bei mir eh nur im Schrank verstauben. Jein,... sehr wahrscheinlich werden sie in der Tat den Stammbaum nach dem Kauf der Katze irgendwo verwahren und nicht mehr benötigen, ABER... genau dieser Stammbaum ist das einzige Dokument, was ihnen schriftlich als Beweis in die Hand gegeben wird, dass ihre Katze eine „echte Rassekatze“ ist. Denn nur durch einen registrierten Stammbaum haben sie den Nachweis, dass ihre Katze mindestens über 4 Generationen nachweislich und im Zuchtbuch hinterlegt, genau dieser von ihnen gewünschten und keiner anderen Rasse oder Rassemixen angehört. In einem ordnungsgemäßen Stammbaum finden sie i.d. R. väterlicher- als auch mütterlicherseits immer mindestens 4 komplett nachvollziehbare Generationen einer Rasse. Ist dies nicht der Fall und der Stammbaum weist Lücken auf, sollten sie dies genau hinterfragen und sehr hellhörig werden. (Bei relativ jungen Rassen z.B. kann dies u. U. der Fall sein, was aber wenige Ausnahmen betrifft. Generell sollte ein Stammbaum keine Lücken aufweisen). Daher lassen sie sich den Stammbaum eines Tieres oder falls dieser bei einem Kitten noch nicht vorliegt, die Stammbäume der Eltern vor Vertragsabschluss immer zeigen. Ohne einen solchen registrierten Stammbaum ist die von ihnen zu erwerbende Katze keine Rassekatze sondern gilt lediglich als ein Mix einer solchen, oder als eine Katze, die das Aussehen einer bestimmten Rasse hat (sog. Lookalike-Katze), ihre Abstammung also nicht beweisen kann.

  • Die Kitten selbst werden mehrfach in ihrer Aufzuchtzeit einem TA vorgestellt und untersucht, entwurmt/Kotprofile erstellt, geimpft, gechipt, ggf. kastriert. Ein seriöser Züchter wird auch bei dem geringsten Krankheitsverdacht eines oder mehrerer Kitten sofort zu einem Tierarzt fahren und/oder in eine Tierklinik ohne auf die Kosten zu schauen. Kitten bekommen (neben dem für einen seriösen Züchter selbstverständlich zur Katze gehörenden EU-Heimtierausweis (Impfausweis), in dem alle durchgeführten Impfungen vom Tierzarzt dokumentiert wurden) für den Umzug ein extra aktuelles Gesundheitszeugnis vom Tierarzt und bei manchen sogar noch einen extra Laborbefund mit dem Nachweis, dass das Kitten keine ansteckenden Krankheiten hat.

  • Dann darf man auch nicht vergessen, dass je nach Katzenrasse diese einen gewissen Wert hat, eine Ägytische Mau z. B. bekommt man nicht für den Preis einer Britisch Kurzhaarkatze.

  • Für den unseriösen Züchter hingegen steht leider nicht die Gesundheit der Katzen im Vordergrund sondern meistens sein Profit, d. h. mit möglichst wenigen finanziellen Mitteln einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen.

  • Kitten von unseriösen Züchtern sind häufig sehr schlecht bis gar nicht sozialisiert, da sich meist kein Mensch großartig um den Wurf kümmert, weil „die Katze macht das schon“ und zum Anderen die Kitten meist viel zu früh (häufig schon im Alter von 6-10 Wochen) von der Mutter getrennt und abgegeben werden, denn ab der 6. Lebenswoche der Kleinen, fangen sie an Geld zu kosten, sie müssten entwurmt und geimpft werden und fangen an selbst zu Fressen und ein Kitten im Wachstum frisst locker (wenn nicht sogar mehr, je nach Alter) so viel wie eine ausgewachsene Katze, benutzen eigenständig die Katzentoilette, was wieder mehr Streukosten bedeuten würde, usw..

  • Häufig verwendet ein unseriöser Züchter minderwertiges Futter, da es einfach günstiger ist für die Haltung und Aufzucht der Katzen.

  • Auch die kompletten Gesundheits- und /-vorsorgeuntersuchungen werden versäumt, bei der Mutterkatze als auch beim Kater wie auch bei den Kitten. Es wird kein Gesundheitszeugnis ausgestellt, häufig haben Kitten von unseriösen Züchtern noch nie einen Tierarzt gesehen, wenn sie ausziehen.

  • Auch ist es einem unseriösen Züchter egal, ob eine Kätzin zu oft hintereinander Würfe bekommt und sich zwischen den Würfen entsprechend nicht erholen kann, die Natur hat es dummerweise so eingerichtet, dass sie schnell nach der Geburt wieder rollig wird, also nutzt er es zu seinem Vorteil aus und lässt sie direkt wieder eindecken, bringt ja Geld. Solche Mütter leiden sehr unter ihrer ständigen Belegung und werden meistens nur wenige Jahre alt, da sie als Gebärmaschinen missbraucht wurden.

  • Auch wird ein unseriöser Züchter nicht mit einem Kitten zum Tierarzt fahren, wenn es krank ist. Entweder es packt das von alleine oder er lässt es sterben, er wird sich am meisten darüber ärgern, dass das seinen Gewinn schmälert, aber Geld wird hier nicht in die Gesundheit der Kleinen investiert.

  • Zuchtkatzen und Kitten bei unseriösen Züchtern werden auch sehr häufig unter unmenschlichen und schon gar nicht artgerechten Bedingungen gehalten z. B. in viel zu kleinen Käfigen oder in Kellern oder Abstellräumen oder Schuppen ohne oder mit nur geringem Tageslicht und oft unter katastrophalen hygienischen Bedingungen,... möglichst kostenfrei muss es sein.

  • Auch wenn es nicht so extrem läuft wie oben geschrieben, werden sie von einem unseriösen (vereinslosen) Züchter niemals echte Abstammungsnachweise in Form eines Stammbaumes oder einer Ahnentafel (jeder Verein kann das etwas anders nennen) erhalten.

 

Wenn man nun all dies bei einem seriösen Züchter und bei einem unseriösen Züchter einmal gegenrechnet, wird sehr schnell klar, wie schnell sich die preislichen doch stark abweichenden Unterschiede ergeben.

 

Wie finde ich nun den für mich richtigen Züchter?

 

Die Frage sollte wohl eher heißen, wie trenne ich die Spreu vom Weizen? Woran erkennt man eine seriöse Zucht und wie und womit kann ich dies feststellen? Im Folgenden ein kleiner Ratgeber, auf was man alles achten sollte wenn man Züchter sucht bzw. besucht, ob es auch wirklich der richtige für mich ist.

 

  • Zu aller erst wie im Vorfeld schon beschrieben, sollte man gewisse Anbieter direkt meiden. Man braucht gute Adressen und die bekommt man u. a. bei Rassekatzenvereinen, in deren Züchter und Kittenvermittlungsseiten. Es kann nicht schaden, sich über den ausgewählten Verein vorher zu informieren, wie dessen Ruf unter Züchtern ist, auch bei Vereinen gibt es gute und nicht so gute. Hierbei kann es z. B. helfen, wenn man sich einmal deren Zuchtrichtlinien anschaut, wenn dort strenge Vorgaben für die Zucht gegeben werden und auch Strafen bei Nichteinhaltung angedroht werden, ist das schon einmal ein gutes Zeichen. Auch in Facebook-Züchter-Gruppen wird man oft fündig.

  • Wenn man sich Züchter-Homepages anschaut, sollte immer ersichtlich sein, wer sich hinter der Zucht verbirgt (Impressum), in welchem Verein dieser registriert ist und auch sonst sollte die Homepage nicht den Eindruck einer Verschleierungstaktik machen. Vergangene Würfe sollten klar ersichtlich sein, alle Zuchtkatzen mit Stammbaum oder z. B. einer Pawpeds-Stammbaum-Verlinkung versehen vorgestellt werden. Auch durchgeführte – für die jeweilige Rasse wichtige – Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen sollten ersichtlich sein bei jeder Zuchtkatze.

  • Kleinanzeigen kann man nutzen, sollte aber die Anzeigen wie weiter oben bereits beschrieben, diese mit einem wachen Auge betrachten und auf Ungereimtheiten achten. Im Normalfall hat ein seriöser Züchter immer seine Homepage verlinkt. Es gibt nur wenige seriöse Züchter, die keine Homepage oder wenigstens eine öffentlich einsehbare Facebook-Seite besitzen.

 

Nun habe ich viel im Internet oder Zeitung etc. gestöbert und bin der Meinung, den Richtigen für mich gefunden zu haben, worauf muss ich nun achten?

 

  • Gegen eine erste kurze E-mail, ob ein von mir ausgesuchtes Kitten/oder ein bestimmter Wurf (falls ich mich nicht sofort auf ein Kitten festlegen möchte) noch zum Verkauf steht, ist nichts einzuwenden. Der weitere Kontakt sollte aber direkt, am besten per Telefon, erfolgen. Der erste persönliche Eindruck ist doch häufig der Richtige und man kann beim Telefonat bereits feststellen ob mit dem Züchter „die Chemie stimmt“.

  • (Es ist übrigens sehr ratsam, sich erst nach dem persönlichen Kennenlernen der Kitten, sich auf eines festzulegen. Sehr häufig hat man sich per Foto in ein bestimmtes Kitten verguckt und beim Besuch stellt sich heraus, dass ein ganz anderes Kitten viel besser zu einem passt. Katzen suchen sich öfter als man denkt ihre neuen Besitzer selbst aus und nicht umgekehrt.)

  • Es ist nicht verwerflich, sich über den auserkorenen Züchter Erkundigungen einzuholen in Foren, Internet-Plattformen wie z. B. Facebook-Gruppen oder bei dem Verein des Züchters.

  • Bei einem ersten Besuch sollte man für alles ein offenes Auge haben, z.B. auf Sauberkeit achten (sind die Wasser-/Futternäpfe sauber, sind die Katzentoiletten sauber oder verschmiert/stinken, etc.), wie ist der Allgemeinzustand der Katzen? Sind diese gepflegt, sehen sie möglicherweise abgemagert oder krank aus, haben sie struppiges Fell oder vertränte Augen, nicht nur die Kitten, auch die anderen Tiere des Züchters, haben Katzen verschmierte Popo's,etc.. Wie ist das Wesen der anwesenden Katzen, sind sie offen und neugierig, wird man nach kurzer Zeit freudig begrüßt und untersucht, oder verkriechen sich die Tiere ängstlich? Sind alle dort lebenden Katzen vor Ort und wurden evtl. welche weggesperrt und wenn ja, warum? Ist für die Katzen und für sie alles in der Wohnung zugänglich, oder werden sie nur in einen bestimmten Raum geführt in dem sich möglicherweise nur die Mutterkatze und die Kitten aufhalten? Wie sind die allgemeinen Haltungsbedingungen, würden sie so oder ähnlich ihre eigenen Katzen ebenfalls halten wollen?

  • Stellen sie Fragen,... alles was ihnen einfällt oder sie wissen möchten, z. B. wie oft darf eine Katze bei diesem Züchter Kitten bekommen, wie werden die Kitten aufgezogen, was bekommen sie zu fressen? Ein seriöser Züchter wird ihnen bereitwillig jede Frage beantworten und wahrscheinlich sogar noch Zusatzinformationen dazu geben, ihnen alles zeigen, was sie sehen möchten oder vielleicht sogar schon von sich aus, alles griffbereit parat liegen haben. Einem seriösen Züchter zeigen sie mit ihren Fragen nur, dass sie sehr interessiert an den Tieren und ihrer Haltung sind was wiederum im Sinne des Züchters ist und er sich darüber freuen wird, dass sie so viel Interesse zeigen.

  • Mit welchem Alter werden die Kitten abgegeben? Alles unterhalb der Vollendung der 12. Lebenswoche sollte sie stutzig machen, denn das ist in keinem Verein erlaubt und würde bedeuten, dass die Kitten nicht komplett sozialisiert sind, wenn sie ausziehen. Wenn ein Züchter seine Kitten sogar erst mit 16 Wochen abgibt ist dies kein schlechtes Zeichen, im Gegenteil, das kann durchaus bedeuten, dass er die Erfahrung gemacht hat, dass es besser für die Kitten ist, noch einige weitere als die vorgeschriebenen 12 Wochen bei der Mama zu bleiben, weil sie dann evtl. besser sozialisiert sind. Wenn der Züchter die Tiere früh abgeben will, hinterfragen sie, warum dies so ist. Macht er den Eindruck, er will sie loswerden oder ist er eher darauf bedacht, für jedes seiner Kitten, das perfekte Zuhause zu finden?

  • Wie lange züchtet der Züchter bereits? Hat er Erfahrung? Geht er ehrlich mit dieser Frage um, wenn er ein sogenannter Jungzüchter ist? Weist er, wenn er noch keine oder wenig Erfahrung hat, trotzdem entsprechendes Fachwissen auf?

  • Wird bei diesem Züchter regelmäßig auf rassespezifische Erbkrankheiten getestet? Liegen für die Elterntiere entsprechende Vorsorgeuntersuchungsergebnisse vor, dürfen diese von ihnen eingesehen werden?

  • Lässt der Züchter seine Tiere regelmäßig auf häufig ansteckende Krankheiten testen? Wenn ja, welche und wie häufig? Sollte diese Frage oder die Frage nach den Erbkrankheiten verneint werden, wird das Risiko für sie selbst höher liegen, ein krankes Tier zu erwerben.

  • Werden die Zuchtkatzen regelmäßig geimpft, in welchen Abständen und gegen was?

  • Was füttert der Züchter, bekommen alle Tiere oder evtl. nur die Kitten hochwertiges Futter? Wird abwechselungsreich gefüttert, gibt es Feuchtfutter, Rohfütterung, Trockenfutter oder vielleicht sogar von allem ein bisschen? Lassen sie sich die Futtersorten ruhig zeigen oder seien sie bei einer Fütterung dabei, ob die Tiere, das „hochwertige Vorzeige-Futter“ überhaupt mögen. Wenn Tiere sonst nur billiges Futter, was möglicherweise mit Zucker versetzt ist, oder sonst nur Trockenfutter zu fressen bekommen, werden sie hochwertiges Futter ohne Zucker/Dosenfutter z. B. nicht anrühren.

  • Fragen sie nach seiner Vereinsmitgliedschaft, zeigt er ihnen seinen Mitgliedsausweis/Mitgliedsnachweis freiwillig?

  • Kaufen sie bei einem seriösen Züchter niemals Tiere ohne Stammbaum/Ahnentafel. Egal was für eine Ausrede oder Geschichte ihnen der Züchter zu den nicht vorhandenen Papieren erzählt (außer, sie liegen einfach noch nicht vor, da die Beantragung noch läuft, aber dann kann er ihnen ja z. B. den Antrag nachweisen), dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Kitten von Vereinszüchtern bekommen immer Stammbäume/Ahnentafeln vom Verein, selbst wenn wirklich mal etwas schief gelaufen ist, z. B. durch einen Unfall eine Verpaarung zustande gekommen ist, die nicht hätte sein dürfen oder die Kitten Merkmale aufweisen, die sie absolut zuchtuntauglich erscheinen/werden lassen, selbst dann bekommen die Kitten einen Stammbaum/Ahnentafel nur enthalten diese dann u. U. einen sogenannten Zuchtsperrvermerk.

  • Der Züchter bietet ihnen ein Tier /Kitten (weit) unterhalb des normal empfohlenen Preises dieser Rasse an? Ihre innere Alarmglocke sollte nun anschlagen. Dies gilt natürlich nicht für ältere kastrierte Tiere, die z. B. in ein neues gutes Zuhause vermittelt werden sollen, da sie sich in der Gruppe nicht mehr wohlfühlen oder von anderen Tieren gemobbt werden. Hier ist es dem Züchter natürlich wichtiger ein gutes Zuhause für dieses Tier zu finden, statt den vollen Preis zu bekommen, das wäre die klassische „Platz-vor-Preis“-Situation. Alles andere allerdings sollte sie sehr hellhörig werden lassen.

  • Kaufen sie eine Katze beim Züchter immer mit Abschluss eines schriftlich niedergelegten Kaufvertrages. Perfekt wäre, wenn der Züchter ihnen diesen im Vorfeld vor Abschluss der Kaufvertrages einmal hat zukommen lassen, damit sie diesen in Ruhe durchlesen und überprüfen können. Der schriftliche Kaufvertrag, dient ihnen als auch dem Verkäufer/Züchter zur Absicherung von rechtlicher Seite, als auch gewisser Absprachen, die sie diesbezüglich getroffen haben.

  • Wenn sie Zahlungen leisten, egal ob als Anzahlung, als Zwischenrate oder den gesamten Kaufpreis/Restkaufpreis, lassen sie sich über jede getätigte Zahlung eine Quittung aushändigen. Diese kann auch auf dem Kaufvertrag, handschriftlich mit Bezeichnung des Zahlbetrages und Unterschrift vom Verkäufer quittiert werden.

 

Als grundsätzlichen Hinweis möchte ich hier einmal darauf verweisen, dass sie niemals eine Katze/Kitten aus Mitleid kaufen sollten. Natürlich fällt es schwer, wenn man Missstände entdeckt und das arme, kranke Tier einfach nur dort heraus retten möchte, dieser Gedanke in Ehren, aber damit ist häufig niemandem geholfen.

Wenn sie ganz viel Glück haben, wenn sie solch ein Tier aus Mitleid kaufen, schaffen sie es mit Hilfe von ihrem Tierarzt und ihrem Geldbeutel ein solches gerettetes, krankes Kitten gesund zu bekommen. Herzlichen Glückwunsch, sie sind zwar wahrscheinlich mindestens einige Hundert Euro ärmer, aber das Tier hat überlebt, das ist leider längst nicht immer so. Mal ganz davon abgesehen, dass es ihrem geretteten Tier nun „zur Zeit“ besser geht (häufig werden in den folgenden Jahren viele Spätfolgen/-erkrankungen gehäuft auftreten und das Tier immer wieder zum Tierarzt müssen um häufig mit teuren Behandlungsmaßnahmen versorgt werden müssen) obwohl sie wahrscheinlich für weit weniger Geld ein gesundes Tier bei einem seriösen Züchter hätten erhalten können.

Sie werden sich jetzt wahrscheinlich denken, wie herzlos ich doch bin, dass ein solches Tier nicht „gerettet“ werden soll. Nein, ich bin keineswegs herzlos, solche armen Geschöpfe tun auch mir wahnsinnig Leid, aber ich schau über den Tellerrand des einen kranken Kittens hinaus und sehe auch das weitere Leid, was durch diesen „Mitleidskauf“ erst verursacht wird. Denn genau auf diese Mitleidskäufe zählen unseriöse Züchter. Denn mit jedem aus Mitleid gekauften Kitten, schaffen sie Platz für den nächsten Wurf, der wieder genauso unter schlechten Bedingungen aufwachsen muss, krank wird und wieder aus Mitleid gekauft wird. Nicht selten, stecken diese Mitleidskäufer viel Geld in das gerettete Wesen und trotzdem verstirbt es nach kurzer Zeit. Aber nicht nur, dass ich die darauffolgenden Kitten sehe, ich sehe auch das arme Muttertier, das ebenfalls unter schlechten Bedingungen leben muss und innerhalb kürzester Zeit einen Wurf nach dem anderen so gut es geht aufzieht (Katzen verlieren durch die Aufzucht eines Wurfes sehr viel Energie und Kraft, da sie sich der Aufzucht völlig und bedingungslos hingeben durch ihren angeborenen extremen Mutterinstinkt). Sie wird sich sehr schnell – als Wurfmaschine missbraucht - total dabei verausgaben, abmagern, krank werden und letztendlich sterben um durch ein neues Muttertier ersetzt zu werden, was wieder die gleichen Qualen durchleiden muss. Katzen brauchen nach der Aufzucht eines Wurfes eine angemessene Pause um sich von den Strapazen der Schwangerschaft und Aufzucht erholen zu können. Nicht umsonst, hat jeder Rassekatzenverein in seinen Zuchtrichtlinien klare Vorgaben, ab wann (Mindestalter i.d.R. 10-12 Monate) und wie häufig eine Katze nur Nachwuchs haben darf (i.d. R. 3 Würfe in 2 Jahren) und mit welchen Mindestabständen zwischen den Würfen (i.d.R. 8-10 Monate zwischen einer Geburt und der nächsten Verpaarung; ACHTUNG: nicht Geburt bis Geburt, das wären sonst ca. 10-12 Monate).

Mit einem Mitleidskauf schaffen sie nur Platz für noch mehr Leid! Auch wenn es noch so schwer fällt, lassen sie das nicht zu. Sie können anders helfen, indem sie versuchen diese Missstände zu dokumentieren (Handyfotos z. B.) und sich anschließend mit dem ortsansässigen Veterinäramt in Verbindung setzen und dort ausführlich, zusammen mit ihrer Dokumentation von diesen Missständen berichten. Sollte ihnen das zustände Veterinäramt nicht bekannt sein, hilft ihnen hier auch gerne ihr für sie selbst zuständiges Veterinäramt weiter.

Sollte dieser „Züchter“ ein vereinsangehöriger Züchter sein, informieren sie bitte auch unbedingt den zuständigen Verein über diese Missstände, Vereine sind auf solche Hinweise angewiesen, um entsprechend handeln zu können.

 

So traurig das vorangegangene Thema ist, wir gehen jetzt einmal davon aus, dass sie einen wirklich verantwortungsbewussten, seriösen, vereinsangehörigen Züchter gefunden haben, alles lief vorbildlich, sie haben sich in eine Katze verliebt und diese auch ordnungsgemäß gekauft und sind glücklicher Besitzer einer Rassekatze.

 

Sie haben Interesse mit ihrer Katze mal eine Ausstellung zu besuchen?

 

Möglicherweise waren sie ja bereits einmal auf einer Rassekatzenausstellung und haben gefallen daran gefunden oder möchten einfach einmal selbst ausprobieren, ob ihnen und ihrer Katze dies liegt/Spaß macht? Auch hierfür gibt es einige Dinge wie folgt zu beachten.

 

  • Zuerst sollten sie herausfinden, ob ihre Katze überhaupt geeignet ist, um auf Ausstellungen ausgestellt zu werden. Manchmal haben Liebhabertiere kleine Mängel im Rassestandard, weswegen sie z. B. nicht zur Zucht geeignet waren und dies könnte u. U. auch ein Grund sein, warum sie für Ausstellungen nicht zugelassen werden würde. Diese Ausstellungsvoraussetzungen kann man normalerweise auf jeder Homepage des entsprechenden Rassekatzenvereins nachlesen.

  • Weiterer Eignungsgrund ist das Wesen ihrer Katze. Eine Katze sollte sich auf einer Ausstellung entspannt zeigen, am besten von klein auf kennengelernt haben. Wenn man eine Katze ausstellt, die gestresst ist, kann das im Schlimmsten Fall zum Verweis führen oder durch den Stress ist die Katze z. B. vom Immunsystem her so geschwächt, dass sie sich vielleicht mit einer Krankheit infizieren kann oder eine Krankheit ausbricht durch Bakterien oder Viren, die Katzen in sich tragen und nur bei schwachem Immunsystem ausbrechen können. Sollten sie sich bereits mit ihrer Katze auf einer Ausstellung befinden und sie stellen fest, dass ihre Katze sich überhaupt nicht wohlfühlt oder stark gestresst ist, sollten sie zum Wohle der Katze die Ausstellung umgehend verlassen und sie so schnell wie möglich wieder in ihre gewohnte Umgebung verbringen.

  • Auch die Voraussetzungen für Ausstellungen, die sogenannten Ausstellungsrichtlinien sollten sie sich vor der Anmeldung durchlesen und überprüfen ob sie diese alle erfüllen.

  • Zu den Ausstellungsrichtlinien gehören z. B. vorgeschriebene Impfungen, die die Katze gültig per EU-Heimtierausweis (Impfausweis) nachweisen muss. Sie muss gesund sein (das wird auch beim Einlass jeder Ausstellung von einem Tierarzt kontrolliert).

  • Wenn die Voraussetzungen alle passen, müssen sie sich noch erkundigen, ob sie vielleicht als Voraussetzung zur Teilnahme einem Rassekatzenverein angehören müssen, viele Vereine haben dies ebenfalls als Voraussetzung.

  • Alle Voraussetzungen sind erfüllt, dann können sie ihre Katze im vorgeschriebenen Anmeldungszeitraum anmelden. Hier müssen wichtige Daten von Ihnen und der Katze wahrheitsgemäß angegeben werden und nach erfolgreicher Anmeldung müssen sie die Anmeldegebühr an den entsprechenden Verein im Voraus entrichten.

  • Wichtig vor der Anmeldung ist noch, dass sie sicherstellen, dass sie alle für die Ausstellung und die dazu gehörige Vorbereitung besitzen. Dies sind Dinge, die sie für den Ausstellungskäfig benötigen und auch für die Katze selbst.

  • In der Vorbereitungszeit (hier sollten sie sich am besten vorher mit einem erfahrenen Ausstellungsgänger ihrer Rasse austauschen) müssen Katzen je nach Rasse gebadet werden, was z. B. nicht zu knapp vor dem Ausstellungstermin erfolgen sollte, aber auch nicht zu weit davon entfernt, die Krallen müssen gestutzt werden, damit auch wenn die Katze mal nicht mitarbeiten möchte, niemand schwer verletzt wird, eventuelle besondere Pflegemaßnahmen müssen durchgeführt werden. Auch sollten sie sich bereits einige Tage vor der Ausstellung nochmals vergewissern, dass alle benötigen Dinge für die Ausstellung vorhanden sind.

  • Spätestens am Vortag der Ausstellung sollten sie ihre Tasche packen in die unbedingt ein paar wichtige Dinge hinein gehören:

  • Für den Ausstellungskäfig benötigen sie eine Käfigdekoration, die der Katze im Käfig Komfort bietet und sie nach außen hin schützt. (Wahlweise kann man sich auch einen eigenen faltbaren „Ausstellungskäfig“ besorgen, einen sogenannten Sturdie. Somit spart man sich lange dauernde Käfigdekoration, Desinfektion und die Katze hat einen gewohnten Geruch und ein gewohntes Bakterienklima um sich.

  • Bevor sie den Käfig einrichten, sollte dieser entsprechend mit ihrem eigens hierfür eingepackten Desinfektionsmittel gut desinfiziert werden.

  • Futter- und Wassernapf werden benötigt und sie sollten unbedingt eine Flasche ihres eigenen Leitungswassers als Trinkwasser für die Katze mitnehmen.

  • Auch im Ausstellungskäfig muss der Katze ein Katzenklo mit Streu zur Verfügung gestellt werden, dieses darf natürlich nicht zu groß ausfallen. Denken sie auch an Mülltüten, und eine Schaufel für das Katzenklo.

  • Nehmen sie für ihre Katze ihr gewohntes Futter mit.

  • Der Impfausweis muss eingepackt werden und auch die Anmeldebestätigung die sie bekommen haben müssen sie einpacken als Nachweis, dass sie ordnungsgemäß angemeldet sind.

  • Auch ein Lieblingsspielzeug und ein kleiner Kuschelplatz für die Katze sollten mit auf die Reise gehen.

  • Auch Pflegeutensilien, wie Bürsten, Kämme, Tücher oder Zewa's, Pflegelotionen etc. dürfen im Koffer nicht fehlen.

  • Für den Transport der Katze brauchen sie eine sichere Transportbox, die sie gut im Auto sichern können.

  • Über den Ablauf der Ausstellung informiert man sich am besten bei einem erfahrenen Ausstellungsgänger oder dem ausrichtenden Verein oder Foren, damit man nicht ins offene Messer läuft und überhaupt nicht weiß, was man tun muss. Auch unter den Käfignachbarn wird sich bestimmt jemand finden, der einem helfen kann, sich besser zurecht zu finden.

 

Der Wunsch einer eigenen Zucht wächst heran

 

Sie haben ihre erste/n Ausstellung/en erfolgreich absolviert oder ein weiterhin bestehender Kontakt zum Züchter oder auch andere Gründe lassen in ihnen den Wunsch wachsen, selbst einmal züchten zu wollen? Sie denken sich vielleicht, „nichts leichter als das, das kann ja nicht so schwer sein“, so lassen sie sich wenigstens in Kurzform von mir hier darüber aufklären. Ich möchte ihnen auf keinen Fall ausreden, dass sie züchten möchten, im Gegenteil, junge, ambitionierte Nachwuchszüchter, die mit Herzblut und dem Willen ihr Wissen erweitern zu wollen, sind immer willkommen, auch die besten Züchter haben einmal angefangen und auch diese werden irgendwann zu alt um die Zucht weiter betreiben zu können. Trotzdem sind auch hier viele Dinge zu beachten, die man sich genau wie beim Kauf einer Katze, sehr genau vorher durch den Kopf gehen lassen sollte.:

 

  • Wenn sie sich dazu entschließen sollten selbst ebenfalls zu züchten, müssen sie sich klar machen, dass sie eine sehr große Verantwortung übernehmen, die man nicht mal eben wieder von sich weisen kann. Ihr Leben wird sich in vielen Teilen anders gestalten. Zucht bedeutet nicht einfach nur, dass man zwei Katzen miteinander verpaart und dann süße Babykatzen hat. Einer Rassekatze in der Zucht gerecht zu werden und dies als verantwortungsbewusster, seriöser Züchter zu tun bringt einiges mit sich.

  • Bereits im Vorfeld müssen sie sich klar machen, dass sie vor Beginn der Zucht und auch während der kompletten Zuchtzeit einem ständigen Lernprozess unterziehen müssen. Man wird Kurse absolvieren um sein Wissen zu erweitern, man wird sich Fachliteratur anschaffen müssen und auch lesen müssen. Vieles wird man sich im Internet zusammensuchen müssen. Zum Lernprozess gehören u. a. zum Beispiel:

- Lernen über die Rassekunde

- über die gesetzlichen Grundlagen für die Haltung und Zucht und z. B. auch über den Verkauf von Katzen müssen sie lernen

- ebenfalls sollte man sich sehr genau verinnerlichen, wie die komplette Fortpflanzung der Katze

von statten geht

- sie müssen lernen, wie sie in der Lage sind zukünftige Käufer zu selektieren, d.h. wie sie in der

Lage sind, für jedes Kitten, den richtigen Käufer zu finden

- sie müssen sich mit sämtlichen Krankheiten von Katzen auseinander setzen und das immer und

immer wieder sowie auch über die Gesundheit von Katzen und entsprechende

Gesundheitsprogramme, die für ihre Rasse wichtig und sinnvoll sind

- sehr viel zu Lernen gibt es auch über die Zucht selbst, z. B. wie man richtig selektiert, wie man

einem Rassestandard in der Zucht gerecht wird und ihn am besten erhalten kann, hierzu gehört

auch die Stammbaumkunde, etc.

- Auch über die Zuchtethik sollte man sich genau informieren

  • Da man zwar viel lernen kann, aber die Theorie eben doch nicht immer weiterhelfen kann, sollte man jemanden haben, der einen jederzeit mit seinem Wissen aus seiner jahrelangen Erfahrung unterstützt, einen sogenannten Mentor. Ohne Mentor, wird man es sehr schwer haben in der Züchterszene Fuß zu fassen. Ein Mentor führt einen in die richtigen Kreise ein, steht mit Rat und Tat zur Seite und hilft zu Lernen und zu Verstehen und gelerntes richtig umzusetzen. Bevor man mit der Zucht beginnt sollte man sich auf jeden Fall erst mal um einen solchen Mentor bemühen. Das kann ein langjähriger Züchter sein, von dem man eine Katze gekauft hat, das kann aber auch jemand sein, den man z. B. auf einer Ausstellung kennengelernt hat oder auch jemand völlig Fremdes, der einem empfohlen wurde.

  • Haben sie für eine Zucht genug Platz? Eine Zucht kann man nicht in einem 1-Zimmer-Appartment bewerkstelligen. Man braucht eventuell einen zusätzlichen Raum, in dem man z. B. mal eine oder mehrere kranke Katzen in Quarantäne nehmen kann, oder ein Aufzuchtzimmer, die sich vom Trubel der anderen Katzen gestört gefühlte Mutterkatze muss vielleicht die ersten Zeit separiert werden, um zur Ruhe kommen zu können. Auch wird evtl. ein Katerzimmer benötigt, wenn man in seiner Zucht auch einen oder mehrere potente Kater hält, die – aus welchen Gründen auch immer – von der Gruppe getrennt werden müssen. Auch kann es passieren, dass man aus verschiedensten Gründen vielleicht ganze Gruppen getrennt voneinander halten muss.

  • Haben sie genug Zeit für eine Zucht? Haben sie bedacht, dass mehrere Katzen auch, wenn man jeder einzelnen gerecht werden will, täglich eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Was machen sie wenn eine oder mehrere Katzen krank werden und diese versorgt werden müssen. Oder das klassische Beispiel, haben sie genug Zeit für eine tragende, säugende Katze, für die Sozialisierung der Kitten oder im schlechtesten Fall für eine wochenlange Handaufzucht. Wie wollen sie diese Zeit aufbringen, wenn sie Vollzeit berufstätig sind, können sie kurzfristig soviel Urlaub bekommen oder haben sie jemanden, der das gewissenhaft für sie übernehmen kann?

  • In welchen Verein möchte ich für die Zucht eintreten, mit welchen Zuchtrichtlinien laufe ich konform? Soll mein Zuchtverein bei mir in der Nähe sein und welche stehen mir dann zur Verfügung? Möchte ich in einen freien Verein, oder soll es Verein sein, der einem bestimmten Dachverband unterliegt? Bin ich mit den Rassestandards des von mir ausgewählten Vereins einverstanden und will auch nach diesen züchten?

  • Sind meine Tiere überhaupt zur Zucht geeignet bzw. habe ich überhaupt die Erlaubnis mit ihnen zu züchten? Bzw. woher bekomme ich geeignete Tiere, worauf muss ich bei der Anschaffung achten? Wie viele Zuchtkatzen möchte ich jetzt und Zukunft halten? Was mache ich, wenn ein Tier – egal aus welchen Gründen – aus der Zucht herausfällt?

  • Kann ich mir die laufenden Kosten von mehreren Zuchtkatzen leisten? Habe ich genug finanzielle Reserven wenn z. B. ein teurer Kaiserschnitt oder eine teure Operation ansteht. Bin ich regelmäßig in der Lage, teure Gesundheitsvorsorgeuntersuchung zu finanzieren. Bekomme ich es finanziell gestemmt, wenn mein kompletter Katzenbestand eine schwere Infektionskrankheit hat und diese mit teuren Behandlungskosten über längere Zeit behandelt werden müssen?

  • Katzenzucht ist kein kostengünstiges Hobby, denn was beim Verkauf der Kitten evtl. an Gewinn eingenommen wird, wird sehr schnell auch wieder durch die eigenen Katzen verbraucht werden. Im Gegenteil, im Normalfall erzielt man nicht mal einen Gewinn. Ist mir dieses Hobby das wert?

  • Bin ich überhaupt mental in der Lage zur Rassekatzenzucht? Züchten hat leider nicht immer nur schöne Seiten, sondern auch mal Schattenseiten. Komme ich z. B. mit dem Tod von meinen Kitten zurecht? Bin ich bei angemessenem Alter in der Lage, mich von meinen Nachzuchten zu trennen? Bin ich in der Lage auch mal schwer behinderte oder schwer kranke Kitten erlösen zu lassen? Bin ich emotional in der Lage einer Katze bei einer schweren Geburt aktiv zu helfen? Wenn man ein sehr impulsiver oder hektischer/panischer Mensch ist, kann es u. U. schwer sein, seinen Katzen in schwierigen Situationen den angemessenen Rückhalt zu geben oder ruhig zu bleiben.

  • Ich sollte mich auch fragen, ob ich als Züchter kommunikativ genug bin? Als Züchter hat man gezwungenermaßen ständig mit anderen/fremden Personen zu tun, mit denen sprechen und Dinge abklären muss. Ich muss in der Lage sein, mich mit anderen Züchtern auszutauschen, mit meinem Verein, mit Richtern auf Ausstellungen und natürlich auch mit den zukünftigen Käufern meiner Kitten. Bin ich dann in der Lage, mich verständlich und leicht informativ auszudrücken?

 

All diese Dinge sollte man im Vorfeld gut überdenken und überlegen, ob man gewillt ist, dies alles zu tun, ob man wirklich in der Lage ist, sämtliche Voraussetzungen erfüllen zu können. Wenn man dann immer noch fest entschlossen ist, Züchter zu werden sollte man sich darum kümmern, bevor man anfängt zu züchten die bestmöglichen Voraussetzungen für die Zucht zu schaffen, also z. B. möglichst viel im Vorfeld bereits lernt, sich frühzeitig um einen Mentor kümmert, der einem auch bei der Vorbereitung schon unter die Arme greifen kann, vielleicht schon vor Zuchtbeginn Kurse belegen kann oder Seminare zu besuchen (z. B. umfassende (online)-Zuchtvorbereitungsseminare oder -kurse, die man anschließend mit einer bestandenen Prüfung anhand einer Zertifizierung nachweisen kann (z. B. pawpeds). Genetikseminare, die einem die Krankheits- und Farbgenetik verständlicher machen, diese werden z. B. häufiger mal von Rassekatzenvereinen und/oder Genetikern angeboten. Ernährungsschulungen die häufiger von Futterherstellern mit Gastrednern zu anderen interessanten Zuchtthemen wie z. B. Krankheiten/Verhaltensdeutung u.ä. angeboten werden, uvm.). Auch alle räumlichen Voraussetzungen sollten vor Zuchtbeginn geschaffen werden, und und und.

 

Ich hoffe, dieser Leitfaden wird ihnen als kleine Entscheidungshilfe behilflich sein und hat ihnen bezüglich gewisser Dinge einen klareren Blick verschafft.

Ich wünsche ihnen bei Ihrer Suche nach dem richtigen Kätzchen, egal ob jetzt aus dem Tierschutz, als Rasseliebhabertier oder möglicherweise tatsächlich für die Zucht alles Gute.

Jede Katze hat das Recht geliebt zu werden und ist ein Lebewesen wie sie und ich. Wenn wir Katzen als unsere Haustiere halten, liegt es komplett in unserer Verantwortung, dass sie ein schönes, erfülltes, artgerechtes Katzenleben führen können und das hoffentlich sehr lange.